Kalkablagerungen in der Waschmaschine mit Hausmitteln entfernen: So reinigen Sie richtig

Waschmaschine wird mit Handschuhen gereinigt, Trommel und Gummidichtung sichtbar

Der erste Waschgang mit frischer Wäsche bringt Freude – da ist es doppelt ärgerlich, wenn die Maschine komisch riecht oder gar Kalkränder zu sehen sind. Viele greifen zum Hausmittel Zitronensäure, um schnell und günstig für Sauberkeit zu sorgen. Doch ist das wirklich die beste Lösung? Wer seine Waschmaschine liebt, sollte diesen Beitrag weiterlesen. Hier gibt es kompakte Tipps, wie wir vor dem nächsten Waschmarathon nicht nur Kalk loswerden, sondern auch die Lebensdauer unserer Maschine sichern. Und eine Erkenntnis zur Anwendung von Zitronensäure wirst du bestimmt noch nicht kennen.

Mit Zitronensäure reinigen: Die Grundanleitung

Für eine Waschmaschine mit einem Fassungsvermögen von etwa 5–8 kg hat sich die Menge von 100–150 g Zitronensäure bewährt. Einfach direkt in die Trommel geben. Dann einen Leerlauf bei 60 °C starten – das reicht für den Großteil der Verkalkungen. Bei hartnäckigem Kalk und Gerüchen hilft gelegentlich ein Programm mit maximal 90 °C. Hinterher sollte man Tür, Dichtung und Waschmittelfach mit einem feuchten Tuch nachwischen, um Rückstände zu entfernen. Der Geruch verschwindet meist sofort. Aber Vorsicht bei zu hoher Dosis: Weniger ist oft mehr!

Warum Dosierung und Temperatur so wichtig sind

Die Dosierung von Zitronensäure sollte niemals überschritten werden: Maximal 150 g, bei normalen Ablagerungen reichen oft 100 g aus. Höhere Mengen bringen keine bessere Reinigung, sondern können Dichtungen und Gummiteile vorzeitig altern lassen. Eine weitere wichtige Regel: Die Temperatur sollte 60 °C nicht übersteigen. Denn ab höheren Werten kann sich Calciumcitrat bilden, das sich nur schwer wieder lösen lässt. Hier unbedingt den Herstellerangaben vertrauen!

Spezialfall: Sehr hartes Wasser

In Regionen mit sehr hartem Wasser – also mehr als 21 °dH – empfiehlt sich ein Entkalken der Waschmaschine etwa alle 6 Wochen. Wer häufig auf niedrigen Temperaturen wäscht, sollte ebenfalls öfter reinigen. So bleibt die Effizienz hoch, Energie wird gespart und unangenehme Gerüche entstehen erst gar nicht. Eine kleine Checkliste dazu:

  • Regelmäßige Reinigung alle 1–3 Monate,
  • Luft an Trommel und Waschmittelfach lassen – also Tür offen lassen,
  • Dichtungen nach jedem Waschen trocken wischen,
  • bei sehr hartem Wasser Reinigungsintervall verkürzen.
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Empfehlungen der Hersteller: Was sagen Experten?

Hersteller wie Bosch und andere raten davon ab, Zitronensäure zu verwenden, und empfehlen stattdessen spezielle Waschmaschinenreiniger aus dem Fachhandel. Der Grund: Schäden an Gummidichtungen können entstehen, wenn zu konzentriert entkalkt wird. Deshalb sollte man nie rein ‚auf eigene Faust‘ handeln, sondern immer einen Blick in die Herstelleranweisungen werfen und diese nicht ignorieren.

Praktischer Ablauf: Schritt für Schritt reinigen

  • Die abgemessene Menge Zitronensäure direkt in die Trommel geben.
  • Leerlauf bei 60 °C starten. (Bei hartem Kalk maximal 90 °C und nur selten.)
  • Nach Beendigung Dichtung, Waschmittelfach und Tür mit einem Tuch abwischen (Tipp: 1–2%ige Zitronensäure in warmem Wasser zum Nachwischen verwenden).
  • Filter reinigen und Kalkreste entfernen.
  • Damit keine Säurereste zurückbleiben, einen weiteren, kurzen Spülgang ohne Mittel durchführen.
  • Erst dann wieder normal waschen.

Nützliche Kombination: Zitronensäure und Natron

Befindet sich besonders viel alter Kalk oder unangenehmer Geruch, kann zusätzlich etwas Natron verwendet werden. Dabei kommt eine Tasse Natron ins Waschmittelfach, während Zitronensäure in die Trommel gegeben wird. Dadurch werden nicht nur Ablagerungen gelöst, sondern auch Gerüche neutralisiert. Dies sollte dennoch nicht zu häufig gemacht werden, um die Materialien nicht zu belasten.

Wichtige Fakten für den Alltag

KriteriumEmpfehlung
Dosierung100–150 g Zitronensäure
Optimale Temperatur60 °C, maximal 90 °C selten
ReinigungsintervallAlle 6 Wochen bei hartem Wasser
Hersteller-TippHäufig Spezialreiniger empfohlen
Zitronensäure ist zwar umweltfreundlich, sollte aber richtig dosiert und angewendet werden, damit Dichtungen und Gummiteile nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Persönlich gehe ich bei der Reinigung immer lieber auf Nummer sicher: Bei Unsicherheiten schaue ich mir die Empfehlungen auf dem Typenschild der Waschmaschine an und verwende, besonders bei neuen Geräten, lieber die speziellen Reiniger aus dem Fachhandel. Bei älteren Maschinen greife ich auch mal zur Zitronensäure, aber immer mit Bedacht bei Dosierung und Temperatur. Die bessere Wirkung und das gute Gefühl nach der Reinigung sind es wert, sich an die Details zu halten.

Was bleibt nach dem Entkalken?

Das Entkalken der Waschmaschine mit Zitronensäure ist umweltfreundlich – vorausgesetzt, wir achten auf die richtige Dosierung und Temperatur. Die wichtigste Regel lautet: Zuerst alle Sicherheitshinweise der Hersteller lesen und nicht wahllos Hausmittel mischen. Waschmaschinenpflege schenkt viele Jahre zuverlässige Wäsche und spart Energie. Übrigens: Wer mag, kann eigene Erfahrungen immer gern in den Kommentaren teilen.

  • Wie oft sollte die Waschmaschine entkalkt werden? Je nach Wasserhärte reicht in der Regel alle 1–3 Monate. Bei sehr hartem Wasser mindestens alle 6 Wochen.
  • Kann ich nur Zitronensäure zum Entkalken verwenden? Ja, aber immer an Dosierung und Temperatur denken und die Herstellerhinweise beachten.
  • Greift Zitronensäure die Dichtungen meiner Waschmaschine an? Bei richtiger Dosierung und Temperatur bleibt in der Regel alles intakt. Zu viel und zu heiß kann zu Schäden führen.
  • Was tun, wenn die Waschmaschine nach dem Entkalken noch riecht? Noch einmal einen Spülgang ohne Mittel starten und Dichtung/Lüftung nicht vergessen.
  • Warum empfehlen manche Hersteller spezielle Reiniger? Sie sind meist optimal auf das Material der Maschine abgestimmt und verursachen keine Schäden an Gummiteilen.
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